1.4 Verknüpfen geht schneller und hält länger

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Dekorativ
Verknüpfungen im Gehirn | (c) Peter Plaumann
Binde neue Informationen und neues Wissens in dein bestehendes Wissensnetz ein.
 
Verknüpfe Neues mit deinem Vorwissen.
 
Versuche möglichst oft neues Wissen mit bereits gelerntem Wissen zu verknüpfen. Mein ganz persönliches Erlebnis: Auf meiner Vokabelliste stand das Wort  „einwickeln, einpacken (für den Versand) = to wrap“. Und dann passierte es. Es hat sozusagen „Klick“ gemacht.
 
Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf. „Wrap“ – das sind doch diese leckeren Kleinigkeiten und die heißen so, weil z.B. Gemüse in Teig eingerollt ist. Lecker!
 
Und siehe da, direkt bei der nächsten Vokabel ging es weiter: „Konfirmation“ meint die Bestätigung im wirtschaftlichen Geschäftsverkehr. Da dachte ich doch gleich an „Konfirmation“ – Bestätigung des Glaubens.
In beiden Fällen hat mein Gehirn eine Verknüpfung zu Vorwissen geschaffen. Und die ist sozusagen „unkaputtbar“. Ich werde diese Vokabeln nie wieder vergessen.
 
Da kann man auch nachhelfen und selber Verknüpfungen als Lerntechnik „anstoßen“:
  • Verknüpfung mit einer fiktiven Situation, also z.B. Vokabeln in einem Zusammenhang.
  • Verknüpfung mit einer Praxisstelle oder einem Aushilfsjob.
  • Verknüpfung mit dem Privatleben.
  • Verknüpfung mit einem Film, einer Begebenheit, einem Buch, etc.
Und bei dieser Lerntechnik haben es die Lernenden, die schon Berufserfahrung haben, viel leichter: Verknüpfung zu bekannten oder der aktuellen Arbeitssituation können getroffen werden..
 
Geh dabei kreativ und trickreich vor. Ein Beispiel, so lernt man eine Liste der deutschen Bundeskanzler.
 
Also los, gehen durch die Welt, lerne NEUES in dem du es mit BEKANNTEM verknüpfen. Nutze diese einfache Lerntechnik. Nutzen den Vorteil: Je enger dein aktuelles Wissensnetz bereits geknüpft ist, umso leichter bleiben neue Informationen im bestehenden Wissensnetz durch Verknüpfungen hängen.
 
Das machen die Gedächtnisweltmeister auch. Mittels der Loci Methode und der Methode "Gedächtnispalast" wandeln Sie Informationen gedanklich in Bilder um und Verknüpfen diese mit Orten oder Räumen.
 
In diesem Sinne bietet auch das Inhaltsverzeichnis z.B. eines Buches eine erste Grundlage für weitere Verknüpfungen. Es lohnt sich, dieses aufmerksam zu studieren und sich die Struktur gedanklich anzueignen.
  • Empfehlung, wenn du etwas Wichtiges nicht vergessen willst: Mach dir einen Knoten in dein Taschentuch. Auch dabei wird im Gehirn eine Verknüpfung  im Gehirn erfolgreich getroffen. Nämlich zwischen dem dir bekannten Taschentuch und einem weiteren Aspekt.